Dienstag, 11. September 2007

Kino-Kritiken

Mir fällt gerade wieder etwas ein: Ich war seit Monaten zwar immer wieder im Kino, habe aber seit dem selben Zeitraum keine Kinokritiken mehr geschrieben. Ja wo führt denn das hin, fast schon in die Anarchie. Da muss etwas dagegen gemacht werden.
Oceans 13 hab ich noch vor meinem Amerika-Aufenthalt gesehen und ich muss ehrlich sagen, dass er mir gut gefallen hat. Al Pacino hat in dem Film mehr oder minder brilliert, aber ich will damit nicht sagen, dass die Oceans-Reihe schlecht sei. Nein, der dritte Teil ist genauso wie der erste: Unterhaltsam und gutes Kinohandwerk. Gerade das richtige für einen faulen Abend vor dem Fernseher. Aber zu wenig für eine Kauf-DVD - sofern es nicht eine Trilogie-Sammelbox ist.
Der erste Film in Amerika war Live Free Or Die Hard. Und so etwas von schlecht. Wirklich schlecht. Ja, es gab hin und wieder ein paar gute Sprüche und damit wären wir am Ende. Stirb Langsam hat mir früher deswegen gefallen, weil es zwar Action ist - aber nicht so extrem abgehoben. Da gab es keine Kampfflugzeuge mit denen John McClane gekämpft hat. Und es gab auch keine Typen die aus Hubschraubern fallen und dann wieder aufstehen. Oder von Maschendrahtzäunen wegkatapultiert werden und dann wieder aufstehen. Ich könne diese Liste fortsetzen, aber ihr wisst sicher worauf ich hinaus will. Stirb Langsam 4 ist einfach zu groß geworden. Und deswegen auch so schlecht.
Dann kam Simpsons - The Movie. Und mir hat er gefallen, denn sonst hätte ich jetzt wohl kaum den Spiderpig-Klingelton auf meinem Handy. Und ja, ich weiß, des Nachts werde ich mir 14-jährigen verwechselt. Der Film war gut, war lustig, hatte eine Simpsons-typische Handlung... aber es war kein Simpsons-Film, denn hin und wieder hat man viel zu deutlich gemerkt, dass dieser Film im Computer entstanden ist, insbesonders bei den Panorama- und Kamerafahrt-Szenen. Er war gut, hat sich aber nicht wie die Simpsons angefühlt.
I Now Pronounce You Chuck And Larry war dann dran - und der Film war sowas von genial. Auch weil ich ihn in Amerika mit meiner bolivianischen Begleitung angesehen habe. Stumpfsinnig und blöd - aber genau die richtige Komödie um eine Frau auszuführen und einfach nur zu lachen. Filmtechnisch gesehen aber trotzdem scheiße.
Irgendwann kam dann auch noch Spiderman 3 und Harry Potter 5 angesehen. Spiderman 3 gehört für mich zu einem der schlechtesten Filme aller Zeiten und zwar wirklich schlecht. Sehr schlecht. Ich glaube, es würde dem lateinischen Alphabet schmerzen, wenn ich diesen Film beschreiben müsste. Aber Thomas Haden Church hat mit gefallen.
Harry Potter 5 war halt ein Harry Potter Film - etwas düsterer als der Letzte aber auch nichts Besonderes. Mehr was für Fans oder solche die es noch werden wollen, aber in dieser Sache ist es wohl für mich zu spät.
In Boston, nahe zum Fenway-Park, hab ich mir Das Bourne Ultimatum angesehen. Nichts besser als das. Ich habe ein Faible für die ersten beiden Teile und der ist auch wunderbar. Direkte Action, nicht zu übertrieben, europäische Schauplätze, schnelle Schnitte, viele Detaileinstellungen - ich könnte mich in diese Spielfilmserie verlieben, aber ich glaube das geht nicht. Es ist nämlich schon längst passiert. Manchen gefällt der Film nicht, weil er ihnen zu schnell ist, aber genau das mag ich daran. Unbedingt ansehen. Wirklich.
Beim Rückflug nach Österreich hatte ich die Chance, im Boardfernsehen auch ein paar Filme zu sehen. Born To Be Wild ist ja so was von langweilig und fad. Und erst schlecht synchronisiert, weswegen ich ihn mir gleich auf Englisch angesehen habe. Und er war trotzdem fad, die einzige Situation, bei der ich Lächeln musste war, als Rutger Hauer als einsamer Biker auftritt. Passt irgendwie.
Dafür sah ich auch Die Eisprinzen - und der Film ist so bescheuert, dass ich wirklich 90 Minuten fast durchgehend gelacht habe. Ich stehe einfach auch solche Filme, so wie "Super Troopers" oder noch besser "Old School". Und ich stehe auch Will Ferrell. Für Freunde der seichten Unterhaltung ist das ein Geheimtipp.
Der letzte Film bei diesem 3-Stunden Flug war The Number 23. Guter Anfang, gutes Potential. Jim Carrey spielt so wunderbar, aber seit dem zweiten Durchbruch von Bill Murray mit "Lost In Translation" wissen wir doch alle, dass Komiker auch ernste Rollen spielen können. Aber trotz all dieser guten Leistungen und des guten Einstiegs - der Film endet schwach. Aber der Szene mit der Treppe ist der Film absehbar und einfach nur schlecht. Und ich war enttäuscht, denn hier hätte der Film erst richtig auftrumpfen können.
Ach ja, beim Hinflug sah ich Mitten Ins Herz - und wer auf der Wikipedia die Zusammenfassung liest wird meine Meinung schon kennen.

So, ich hoffe, dass ich jetzt alle Film aufgearbeitet habe. Jetzt kann ich wieder ins Kino gehen.