Montag, 19. März 2007

Album-Kritik: The Good, The Bad & The Queen - "The Good, The Bad & The Queen"



Info

Titel: The Good, The Bad & The Queen
Interpret: The Good, The Bad & The Queen
Genre: Instrumental, Indie, Alternative Rock
Label: Parlophone (EMI Records)
Release: 2007
Tracks: 12


Meinung

Damon Albarn ist ein sehr interessanter Musiker. Früher war es noch aus den alten Blur-Zeiten bekannt, wer hat denn nicht zu Song 2 in Bars mitgetanzt. Dann kam die Kehrtwende, als der Erfolg ausblieb: Albarn schaffte den Durchbruch mit seinem Mega-Project Gorillaz - das dürfte doch heutzutage jeder kennen.
Während die Gorillaz einen Abkehr von der Britpop- und Britrock-Schiene und eine Zuwendung zu Electronica, Trip-Hop, Drum'n'Bass und Dub bedeuteten ist sein derzeitiges Projekt wiederum ganz woanders angesiedelt: The Good, The Bad & The Queen zeigen, wie gut doch eigentlich Instrumental-Musik mit minimalistischem Einsatz von Vocals und Elektronik ist.

Die Lieder dieses Albums haben alle einen eindeutigen Ursprung in Instrumenten - nicht in PCs. Es zeigt sich schon beim ersten Song, der etwas süffisant dahinsäuselt und ein wenig nach Airplay, jedoch nach wiederholtem Male eindeutig nach gutem Handwerk klingt, weil er nicht aus die Nerven geht.
Das dritte Lied, Northern Wale, klingt hat etwas Gorillaz-artiges, aber wirkt trotzdem noch eigenständig genug um nicht als Plagiat durchzugehen. Herculean und Kingdom of Doom sind die ersten Singleauskopplungen und wirken einfach betörend auf das menschliche Gehör.
Hier jetzt explizit über die einzelnen Songs zu schreiben wird aber dieser Platte nicht gerecht, denn es sind nicht die Songs allein für sich, die hier wirken, es ist einfach dass sie ins Ohr gehen und nicht stören. Aber sie dümpeln genauso wenig dahin, sie hören sich einfach gut an, sind prägnant und doch unaufdringlich.

De facto hat man hier ein gutes Stück Musikhandwerk auf einer Scheibe. Obwohl die Platte aber mit jeder Wiederholung nicht nervend und nicht abgehört klingt ist sie für mich persönlich doch etwas unaufregend und deswegen nichts was mich effektiv bewegt.
Es fehlt hier irgendwie ein bisschen Rock oder etwas treibendes - Musik die einfach aktiviert und ein wenig pusht, und genau das fehlt eindeutig auf dieser Platte.


Bewertung




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