Info
Titel: Children Of Men
Produktionsjahr: 2006
Produktionsland: USA, UK
Genre: Dystopischer Spielfilm
Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine,
Länge: 114 Minuten
Meinung
BewertungTitel: Children Of Men
Produktionsjahr: 2006
Produktionsland: USA, UK
Genre: Dystopischer Spielfilm
Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine,
Länge: 114 Minuten
Meinung
Children Of Men ist eigentlich eine Romanverfilmung basierend auf dem gleichnamigen Roman von P.D. James, der in der Tradition der dystopischen, antiutopistischen Autoren des 20. Jahrhunderts wie Bradbury, Huxley und Orwell steht.
Zentral gesehen ist der Roman ein Entwicklungsroman, in der man die Veränderung des Hauptdarstellers und seine Einstellung zu seiner Umwelt gut verfolgen kann.
Der Film spielt im Jahre 2027 in England. Die Menschheit hat aus einem unbekannten Grund seit 2009 ihre Fortpflanzungsfähigkeit eingebüßt und ist nun mit ihrem bevorstehendem Untergang konfrontiert. Mit diesem machten sich auch Unruhen und Kriege breit und die Welt ist nur noch ein Spottbild von Utopia.
Großbritannien hat sich in die selbst erwählte Isolation zurückgezogen und alle politischen und physischen Verbindungen zum Festland abgebrochen. Der daraus resultierende totalitäre Polizeistaat ist diktatorisch und xenophob - die aufgegriffenen Festlandflüchtlinge werden in Ghettos der schlimmsten Vorstellungen gesteckt.
Gleich zu Anfang erfährt Protagonist Theo (Clive Owen), dass Baby Diego getötet wurde, der jüngste Mensch der Welt. Kurz darauf wird der Coffee-to-go Shop in die Luft gesprengt, in dem er sich noch kürzlich befand. Man erfährt von den "Fishes", Rebellen die sich gegen das Regime wenden.
Kurz darauf wird Theo von Julian (Julianne Moore) kontaktiert, seiner ehemaligen Ehefrau, die sich als ein "Fish" zu erkennen gibt. Sie bittet ihn, einem Flüchtlingsmädchen bei der Flucht vor der Verfolgung des Regimes zu helfen. Er willigt ein und die Flucht funktioniert dank Theos Kontakten.
Doch Julian kommt bei einem Anschlag einer unbekannten Gruppierung ums Leben, und schon bald muss sich Theo mit dem Mädchen und ihrer Begleiterin durch das unfreundliche England schlagen, verfolgt von abtrünnigen Rebellen, Armee und Polizei, um zu ihrem Ziel, einem Schiff des "Human Projects", zu gelangen.
Cuarón, der schon "Y Tu Mamá También" und "Harry Potter 4" drehte, liefert hier ein umstrittenes Glanzstück ab. Bewusst oder unbewusst lässt Cuarón sämtliche Erklärungsversuche aussen vor - wieso Kriege ausbrechen, warum es keine Kinder mehr gibt und weshalb alle nach England fliehen. Zusammenhänge scheinen unklar und so recht logisch ist rein gar nichts. Die Selbstverständlichkeit, dass sich England in einen totalitären Staat verwandelt und die Xenophobie ihren Platz in der Gesellschaft gefunden hat, ist mehr als verwirrend.
Da das anfangs stört und dem Zuseher davon abhält den Film zu verstehen - wenn man es nicht als gegeben akzeptiert - fällt der Einstieg schwer; denn man versucht eher Anworten auf die Filmwelt zu bekommen anstatt den Ausschnitt der Welt zu verfolgen, der dargeboten wird.
Relevant mag es sein, aber der Film konzentriert sich wie gesagt nicht auf die Welt, sondern nur auf den Ausschnitt der Welt den Theo sieht. Theo, der eigentlich als bürokratischer Mitläufer die Geschichte betritt, verwehrt zunächst seine Hilfe um Probleme zu vermeiden. Aus Zuneigung zu seiner Exfrau aber schließt er sich dem Vorhaben an, und nachdem sie gestorben ist hilft er aus Mitleid.
Diese Veränderungen sind es, die im Mittelpunkt des Filmes stehen.
Und diese Veränderungen wird durch die Kamera nur allzu deutlich gezeigt: Direkt am Anfang sieht man den blutigen Anschlag auf das Café, und durch die Handkamera fühlt man sich, als würde man eine Dokumentation sehen und keinen Spielfilm.
Das Wackeln der Kamera wenn Theo hinfällt, die dumpfe Tonspur nach Explosionen - dies alles wirkt wie ein Live-Bericht und spätestens, wenn die Kamera die Sicht von Theo darstellt und sich Blutspritzer auf der Linse befinden, spätestens jetzt ist man gefesselt.
Zentral gesehen ist der Roman ein Entwicklungsroman, in der man die Veränderung des Hauptdarstellers und seine Einstellung zu seiner Umwelt gut verfolgen kann.
Der Film spielt im Jahre 2027 in England. Die Menschheit hat aus einem unbekannten Grund seit 2009 ihre Fortpflanzungsfähigkeit eingebüßt und ist nun mit ihrem bevorstehendem Untergang konfrontiert. Mit diesem machten sich auch Unruhen und Kriege breit und die Welt ist nur noch ein Spottbild von Utopia.
Großbritannien hat sich in die selbst erwählte Isolation zurückgezogen und alle politischen und physischen Verbindungen zum Festland abgebrochen. Der daraus resultierende totalitäre Polizeistaat ist diktatorisch und xenophob - die aufgegriffenen Festlandflüchtlinge werden in Ghettos der schlimmsten Vorstellungen gesteckt.
Gleich zu Anfang erfährt Protagonist Theo (Clive Owen), dass Baby Diego getötet wurde, der jüngste Mensch der Welt. Kurz darauf wird der Coffee-to-go Shop in die Luft gesprengt, in dem er sich noch kürzlich befand. Man erfährt von den "Fishes", Rebellen die sich gegen das Regime wenden.
Kurz darauf wird Theo von Julian (Julianne Moore) kontaktiert, seiner ehemaligen Ehefrau, die sich als ein "Fish" zu erkennen gibt. Sie bittet ihn, einem Flüchtlingsmädchen bei der Flucht vor der Verfolgung des Regimes zu helfen. Er willigt ein und die Flucht funktioniert dank Theos Kontakten.
Doch Julian kommt bei einem Anschlag einer unbekannten Gruppierung ums Leben, und schon bald muss sich Theo mit dem Mädchen und ihrer Begleiterin durch das unfreundliche England schlagen, verfolgt von abtrünnigen Rebellen, Armee und Polizei, um zu ihrem Ziel, einem Schiff des "Human Projects", zu gelangen.
Cuarón, der schon "Y Tu Mamá También" und "Harry Potter 4" drehte, liefert hier ein umstrittenes Glanzstück ab. Bewusst oder unbewusst lässt Cuarón sämtliche Erklärungsversuche aussen vor - wieso Kriege ausbrechen, warum es keine Kinder mehr gibt und weshalb alle nach England fliehen. Zusammenhänge scheinen unklar und so recht logisch ist rein gar nichts. Die Selbstverständlichkeit, dass sich England in einen totalitären Staat verwandelt und die Xenophobie ihren Platz in der Gesellschaft gefunden hat, ist mehr als verwirrend.
Da das anfangs stört und dem Zuseher davon abhält den Film zu verstehen - wenn man es nicht als gegeben akzeptiert - fällt der Einstieg schwer; denn man versucht eher Anworten auf die Filmwelt zu bekommen anstatt den Ausschnitt der Welt zu verfolgen, der dargeboten wird.
Relevant mag es sein, aber der Film konzentriert sich wie gesagt nicht auf die Welt, sondern nur auf den Ausschnitt der Welt den Theo sieht. Theo, der eigentlich als bürokratischer Mitläufer die Geschichte betritt, verwehrt zunächst seine Hilfe um Probleme zu vermeiden. Aus Zuneigung zu seiner Exfrau aber schließt er sich dem Vorhaben an, und nachdem sie gestorben ist hilft er aus Mitleid.
Diese Veränderungen sind es, die im Mittelpunkt des Filmes stehen.
Und diese Veränderungen wird durch die Kamera nur allzu deutlich gezeigt: Direkt am Anfang sieht man den blutigen Anschlag auf das Café, und durch die Handkamera fühlt man sich, als würde man eine Dokumentation sehen und keinen Spielfilm.
Das Wackeln der Kamera wenn Theo hinfällt, die dumpfe Tonspur nach Explosionen - dies alles wirkt wie ein Live-Bericht und spätestens, wenn die Kamera die Sicht von Theo darstellt und sich Blutspritzer auf der Linse befinden, spätestens jetzt ist man gefesselt.
"Children Of Men" ist ein Film, der unter die Haut geht, aber erst nachdem man sich klar geworden ist, dass der Film vieles als selbstverständlich annimmt und keine Antworten gibt.
Links
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen