Donnerstag, 28. Dezember 2006

Album-Kritik: Milburn - "Well Well Well"



Info

Titel: Well Well Well
Interpret: Milburn
Genre: Indie-Rock
Label: Universal
Release: 2006
Tracks: 11


Meinung

Wenn ich das jetzt nur wüsste, wo ich Milburn zum ersten Mal hörte. Ich glaube das war Soundportal, das Radio aus Graz und das Lied war Send In The Boys. Also, vorweg: Man kann es nicht überhören, dass Milburn auch aus Sheffield kommen und das in England liegt. Weiters merkt man auch eine gewisse Nähe zu den Arctic Monkeys, die ja auch aus Sheffield kommen. Und bevor man jetzt pauschalisiert, Milburn würde auf dem Indierock-Hype mitsurfen sollte man sich das Album zu Gemüte führen.

Mal kurz zu den Liedern: Während sich das Album mit dem Titellied Well Well Well nicht spektakulär eröffnet, findet man mit Showroom gleich einen typischen Vertreter des Rock, den einen erwartet: unkompliziert, schnell und ein wenig schmutzig. Danach ist mit Send In The Boys gleich die erste Singleauskopplung dran, die in der neuen Single-Aufnahme noch ein Stück treibender und schneller ist. Trotzdem: Dieses Lied ist eigentlich ein Partykracher und das derzeit meistgespielte Lied auf meinem MP3-Player.
Es folgen langsame Tracks (What About Next Time?) und weitere Kracher (Lipstick Licking, Cheshire Cat Smile) die in dem Drumstrip Stockholm Syndrome gipfeln. Auf Platz 8 ist Brewster, der Anwärter auf die nächste Singleauskopplung mit Chance auf Chartplatzierung - die dieser Track aber nicht nötig hätte.
Last Bus geht ein wenig auf die Nerven, denn ich habe bei dem Lied das Gefühl, Mardy Bum wäre Pate (oder Klonvorlage) gestanden. Und die letzte Draufgabe What You Could've Won ist eine nette akustische Nummer, die ein wenig in den irischen Folk spielt.

Die größte Schwachstelle der Platte ist die Aufnahme, sie kann nämlich nicht so recht überzeugen. Zwar sind alle Instrumente klar zu hören, aber nicht voll. Kein Instrument überspielt das andere und die Vocals sind genau in der richtigen Lautstärke aufgenommen, aber wie gesagt: es klingt stellenweise einfach dünn.
Somit sind Milburn ein Garant für Partykracher, die an den Stil der Arctic Monkeys anlehnen, ihn aber nicht kopieren.
Und für jeden der auf treibende Drums steht - zugreifen.


Bewertung




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