Sonntag, 4. Juni 2006

Kino-Kritik: Sakrileg vs. X-Men 3

So, es ist jetzt eine Woche her, dass ich am Donnerstag in "Da Vinci Code" und am Samstag in "X-Men 3" war. Und jetzt wollen wir mal einen Vergleich anstellen:

"Da Vinci Code" hat mich eigentlich nicht wegen dem Buch gereizt (das ich nicht gelesen habe), auch nicht wegen Jean Reno (in Leon ungeschlagen) und auch nicht wegen Tom Hanks - nein, es war Audrey Tautou. Ihre Rolle in Amelie war ja göttlich, in Mathilde - Eine große Liebe war sich auch bezaubernd, wenngleich der Film mir noch so sehr wie der Erste gefallen hat.
Irgendwie war der Einstieg auch recht gut, es ging gleich zur Sache. Der Engel, dieser bleiche Opus-Dei Mönch war unheimlich, die Figuren ausgewogen. Doch je weiter der Film fortschritt, desto vorraussehender waren die Figuren und die Handlungsstränge (auch, wenn ich wie sagt das Buch nie gelesen habe).
Bild und Ton ist (wie zu erwarten war) hervorragend, über die Kamera- und Schnitttechnik ist auch nichts zu kritisieren. Aber irgendwie wollte keine Spannung aufkommen - es ging einfach nur von hier nach da und dazwischen war die Handlung. Vielleicht mag die Geschichte in gedruckter Form spannend sein, im Film war sie es nicht.

X-Men 3 hingegen hat mich gefesselt. Denn X-Men gehört, wie alle Comic-Verfilmungen, in die Kategorie der FIlme "Schauen - nicht denken", und wenn man diesen Rat beherzigt, ist der Film herausragend. Absichtlich überzeichneter Pathos und Coolness, gepaarte mit Lächerlichkeiten und Action - so ein Film ist perfekt, um auszuspannen.
Hugh Jackman hat seine Rolle gut wie eh und je gespielt, der Rest sollte aber auch nicht übersehen werden: Halle Berry ist mir schon ans Herz gewachsen (seit Password Swordfish - oh, diese Bräunungsszene) und Rebecca Romjin-Stamos einfach nach ihrer Verwandlung daliegen zu sehen, welch' glückliche Fügung. Es war auch meine Lieblingsszene im zweiten Teil, wie sie in das Zelt von Hugh Jackman kommt, sich auf ihn drauf legt, ihre Fähigkeiten spielen lässt und fragt: "Auf was stehst du? Blond? Braun? Schwarz?" Hinreißend.
Um noch einmal auf das "Schauen - nicht denken" zurückzukommen: Telekinetische Kokons, sich drehende Brücken und manch' andere Effekte sind wirklich überzogen - schauen aber phänomenal aus.

Wenn ich eine Tip abgeben müsste: Lieber X-Men, und das Geld von Sakrileg in Bier investieren!